Schwarz, Andreas und Bischoff, Wolf-Anno und Maier, Jürgen und Müller-Sämann, Karl
(2013)
CULTAN-Düngung und Grundwasserschutz – Kann die Nitratauswaschung durch CULTAN-Düngung reduziert werden?
In: Jahrestagung der DBG 2013: Böden - Lebensgrundlage und Verantwortung, 07.-12.09.2013, Rostock.
Kurzfassung
Die Standorte der alluvialen Kiese wurden vor ca. 30 Jahren drainiert und werden seither ackerbaulich genutzt. Durch die Trockenlegung der früheren Auenstandorte findet kontinuierlich Mineralisierung statt. Dies führte zu einer negativen Humusbilanz und einem hohen Niveau der N-Auswaschung mit mehr als 100 kg N/(ha a), was ca. 140 mg Nitrat/L im Sickerwasser entspricht.
Die Humusbilanz auf den Lössstandorten war hingegen ausgeglichen. Herbstliche N-Überschüsse wurden aufgrund der hohen Wasserspeicherkapazität während des Winters teilweise nicht ausgewaschen und standen der Folgekultur zur Verfügung. Daher lag die N-Auswaschung unter 10 kg N/(ha a). Die Nitratkonzentration im Sickerwasser betrug maximal 40 mg/L.
Unter CULTAN-Düngung wurde die Nitratauswaschung unter Körnermais um 22 % reduziert. Daher ist diese Düngestrategie im Untersuchungsgebiet geeignet, die Grundwasserqualität zu verbessern.
Häufig werden anhand des Herbst-Nmin-Wertes die N-Verluste mit dem Sickerwasser im Winterhalbjahr abgeschätzt. Im Untersuchungsgebiet wurde in den ehemaligen Auenlagen aufgrund der ständigen Nachmineralisierung deutlich mehr Nitrat ausgewaschen als durch Nmin vorhergesagt. Die Nitratauswaschung in den Lössgebieten war hingegen wasserlimitiert, so dass die mit Nmin abgeschätzte maximal mögliche Auswaschung nur selten erreicht wurde. Die Nmin-Methode ist im Untersuchungsgebiet daher nicht geeignet, die winterliche N-Auswaschung korrekt vorherzusagen.
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