Schneider, Birgit und Lethmate, Jürgen und Pöhlmann, Katja und Beckers, Felix und Rinklebe, Jörg und Lorz, Carsten
(2013)
Bleibelastung und Bleiverlagerungs-potential in Böden des Riesenbecker Osning (Teutoburger Wald).
In: Jahrestagung der DBG 2013: Böden - Lebensgrundlage und Verantwortung, 07.-12.09.2013, Rostock.
Kurzfassung
Das Forschungsvorhaben ist fokussiert auf die Analyse von Blei (Pb) und Quecksilber (Hg) in Ökosystemkompartimenten des Geoökologischen Modellgebietes „Riesenbecker Osning“ (RO) (nordwestlicher Teutoburger Wald), welcher heute großflächig von Nadelforsten mit der Hauptbaumart Pinus sylvestris (Waldkiefer) bestockt ist. Insbesondere Blei konnte in hohen Konzentrationen in Boden, Nadeln, und Quellwasser nachgewiesen werden. Dies wurde bisher auf Kampfhandlungen im ausgehenden 2. Weltkrieg zurückgeführt. Da Blei aber auch als luftgetragener Schadstoff fungiert, wurde diese Altlastenhypothese zugunsten einer Immissionshypothese angezweifelt. Eine mögliche Immissionsbelastung des RO ist durch mehrere Faktoren gegeben. Der RO liegt nicht nur im Abstrom des Verdichtungsraumes Rhein-Ruhr, sondern auch im Wirkungsbereich mehrerer regionaler Quellen.
Um eine detaillierte Bodenbewertung zu ermöglichen, erfolgte eine horizontweise Probenahme der Auflagen. Die Böden des RO zeigen für den Oh-Horizont sehr niedrige pH-Werte bis pH(CaCl2) 2,5, die eine hohe Pb-Mobilität nahelegen. Blei wird vornehmlich im Oh-Horizont gebunden. Inwieweit neben Pb auch andere Schwermetalle akkumuliert wurden und zusammen mit Pb aufgrund der starken Versauerung mobilisiert und verlagert werden können, sollen Ergebnisse aus fraktionierten Extraktionsverfahren zeigen.
Aktionen (Anmeldung erforderlich)
|
Eintrag anzeigen |