Möller, Diana und Zeitz, Jutta
(2011)
Moortypenbewertung – eine GIS-basierte Klassifikationsmethode für das Verfahren CARBSTOR.
In: Jahrestagung der DBG 2011: Böden verstehen - Böden nutzen - Böden fit machen, 03.-09.09.2011, Berlin.
Kurzfassung
Moore sind bedeutende Speicher für terrestrischen Kohlenstoff (C) und treten im naturnahen Zustand als C-Senken, im entwässerten Zustand als C-Quellen auf. Die Angaben zur nationalen C-Speicherleistung der Moore differieren allerdings stark. Kohlenstoffbilanzen der organischen Böden werden aufgestellt, ohne die Pedogenese und den Substrataufbau der Moorböden zu berücksichtigen. So zeigen sich Unterschiede in den C-Speichermengen allein aufgrund der Torfmächtigkeiten. Beispielsweise speichern tiefgründige Durchströmungsmoore im Vergleich zu flachgründigen Versumpfungsmooren bis zu 10-mal mehr Kohlenstoff. Mit dem Moortypenbewertungsverfahren wurde eine Entscheidungshilfe zur Ausweisung typischer Moorlandschaften entwickelt, die auf deutschlandweit verfügbaren Geodaten basiert. Als Grundlage für die Entwicklung des GIS-basierten Klassifikationssystems dient die bundesweit am häufigsten verwendete Moortypenklassifikation nach SUCCOW & JOOSTEN (2001). Die ausgewiesenen Moortypen werden anhand von Leitprofilen (ZEITZ et al. 2005) definierten C-Speicher- und C-Freisetzungsklassen zugeordnet. Dadurch ist eine Bilanzierung des Kohlenstoffspeicherpotentials differenziert nach dem jeweiligen Moortyp möglich. Die Entwicklung des Moortypenbewertungsverfahrens ist ein Teilprojekt des DBU-geförderten Verfahrens CARBSTOR.
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