Zink, Alexander und Gebhardt, Stephan und Fleige, Heiner und Horn, Rainer
(2011)
Bodenverdichtungen durch die Verlegung von Erdkabeln für Offshore-Windparks in Ostfriesland.
In: Jahrestagung der DBG 2011: Böden verstehen - Böden nutzen - Böden fit machen, 03.-09.09.2011, Berlin.
Kurzfassung
Der Anschluss moderner Offshore-Windparks erfolgt über Hochspannungs-gleichstromübertragung mit Erdkabeln. Die damit verbundenen Tiefbaumaßnahmen in Form von Linienbaustellen, führen zu deutlichen Veränderungen der meist landwirtschaftlich genutzten Böden in den Marschen- und Geestlandschaften von Niedersachsen und Schleswig- Holstein. Mechanische Belastungen durch Baustellenverkehr (mit Radlasten bis zu 6,5 Mg) entlang der Trassen und Boden-umlagerungen im Bereich der offenen Kabelgräben verändern die physikalischen Bodeneigenschaften der zum Teil empfindlichen und sehr fruchtbaren Böden.
Mit bodenkundlichen Untersuchungen im Anschluss an eine Baumaßnahme in Niedersachsen (Rheiderland) wurden für den sensiblen Hochertragsboden der Kalkmarsch baubedingte ertragsrelevante Bodenveränderungen ermittelt, klassifiziert und bewertet.Die Kalkmarschen erweisen sich als verdichtungsempfindlich und sensibel gegenüber Bautätigkeiten. Durch die Baumaßnahmen wurden die gesättigte Wasserleitfähigkeit und die Luftkapazität im Bereich der Baustrasse, wie auch im Bereich des Kabelgrabens bis in den Unterboden (50 cm Tiefe) ertragsrelevant beeinträchtigt. Mit der Anwendung des CVT konnten schadhafte Verdichtungsfolgen im Unterboden (Baustrasse bis 50 cm; Kabelgraben bis 80 cm) aufgezeigt werden. Eine Verifizierung der Boden-schadverdichtung wäre über zusätzliche Messwiederholungen möglich.
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