Schwarz, Andreas und Bischoff, Wolf-Anno
(2009)
Einfluss von Witterung und Standortseigenschaften auf die Nitratbelastung des Grundwassers in einem Wasserschutzgebiet.
In: Jahrestagung der DBG 2009: Böden - eine endliche Ressource, September 2009, Bonn.
Kurzfassung
Die Nitratkonzentration in einem Brunnen liegt seit Beginn der Förderung zwischen 80 und 100 mg/L. In dieser Untersuchung sollte geklärt werden, ob und wenn ja, wann die Konzentration unter den Grenzwert von 50 mg/L sinkt. Dazu wurde die derzeitige Nitratauswaschung aus Acker und Wald vier Jahre lang mit Selbst-Integrierenden Akkumulatoren (SIA) gemessen.
Die Nitratverluste sind unter landwirtschaftlichen Flächen höher als unter Stilllegung oder Wald (32; 2 bzw. 4 kg N/(ha a)). Die Nitratauswaschung aus Raps und Mais liegt mit etwa 50 kg N/(ha a) deutlich höher als aus Getreide oder Zuckerrüben (ca. 20 kg N/(ha a)). Während trockener Winter akkumulieren Nitratüberschüsse im Boden, die in Wintern mit hoher Nettosickerung ausgewaschen werden. Daher schwankt die jährliche Nitratverlagerung stark. Die mittlere Nitratkonzentration im neu gebildeten Sickerwasser liegt unter dem Trinkwassergrenzwert von 50 mg/L. Durch die Verweilzeit im Boden wird der Grenzwert im Förderwasser erst in ca. 30 Jahren unterschritten.
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