Weiss, J. und Weiss, C. und Boy, J. und Mikutta, R. und Guggenberger, G.
(2017)
Verteilung und Stabilität der organischen Substanz in marinen und ästuarinen Mangrovenböden.
In: Jahrestagung der DBG 2017: Horizonte des Bodens, 02.-07.09.2017, Göttingen.
Kurzfassung
Böden unter Mangrovenwäldern können hohe Vorräte organischen Kohlenstoffs (Corg) aufweisen. Um Aussagen über die Nachhaltigkeit der Corg-Speicherung in den Böden treffen zu können, ist neben dem Vorrat auch die Stabilität funktional unterschiedlicher Fraktionen der organischen Bodensubstanz von zentraler Bedeutung. Hierfür haben wir unterschiedliche Mangrovenböden mittels Dichtefraktionierung in partikuläre und Mineral-assoziierte organische Substanz separiert. Darüber hinaus wurden die Fraktionen hinsichtlich ihrer δ13C Signatur sowie ihres 14C-Alters untersucht, um Hinweise auf deren Stabilität zu bekommen. Für die mineralischen Mangrovenböden spielt die partikuläre organische Substanz mit steigender Corg-Konzentration eine zunehmende Rolle als Kohlenstoffspeicher. Außerdem zeigte sich, dass in ästuarinen Mangroven dem Fluss durch seinen Nährstoffeintrag, insbesondere von Stickstoff, eine bedeutende Rolle zugemessen werden muss. Flussnahe Standorte wiesen deutlich größere Unterschiede zwischen den δ13C-Signaturen beider Fraktionen auf als flussferne Standorte, was auf einen höheren Umsatz in den flussnahen Mangrovenböden hinweist. Dies wird zudem durch die 14C-Datierungen gestützt. Die höchsten Alter konnten für die marinen Mangrovenböden gemessen werden, während ästuarine Mangrovenstandorte je nach Lage zum Fluss mittlere bis rezente Alter aufwiesen. Marine Mangrovenböden repräsentieren über die Akkumulation großer Mengen partikulärer organischen Substanz verbunden mit einem langsamen Umsatz den bedeutendsten Corg-Speicher, während ästuarinen Mangrovenböden aufgrund eines erhöhten Umsatzes weniger effektiv Corg-Speicher darstellen.
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