Hartmann, P. und Fleige, H. und Flores-Fernandez, J. und Horn, R. und Riggert, R. und Schack-Kirchner, H. und Warlo, H.
(2017)
Eignung von Erlen als wurzelaktive Baumart zur Regeneration von Bodenverdichtung sowie als aktive Armierung des Bodens gegenüber Schadverdichtung (Projekt BoReAl).
In: Jahrestagung der DBG 2017: Horizonte des Bodens, 02.-07.09.2017, Göttingen.
Kurzfassung
Aktuelle Konzepte zum Einsatz von Forstmaschinen sind darauf ausgerichtet, die hierbei entstehenden Bodenschäden auf Feinerschließungslinien zu konzentrieren. Um deren technische Befahrbarkeit sicherzustellen, konzentriert man sich bisher auf die Weiterentwicklung der Maschinentechnik. Im Verbundvorhaben BoReAl (Strategie zur aktiven Regeneration von Bodenverdichtung durch Forstmaschinen und zum vorsorgenden Bodenschutz: Bodenschutz – Regeneration – Alnus) sollen nun die biologische Armierung von Rückegassen und die aktive Regeneration von Verdichtungsfolgen durch wurzelaktive Baumarten (Alnus glutinosa und Alnus incana) untersucht werden. Gesamtziel ist die Ableitung von Empfehlungen zur Einbindung von aktiven Regenerationsmaßnahmen in bestehende Konzepte zum Maschineneinsatz auf Feinerschließungslinien.
Folgenden Fragestellungen wird dabei nachgegangen: Wie groß ist das Potential der Baumarten Alnus glutinosa und Alnus incana im Hinblick auf die Unterstützung der natürlichen Regenerationsvorgänge? Hierbei wird auch die Kombination mit mechanischer Bodenbearbeitung und Kalkung bearbeitet. Wie ist der Einfluss von Erlen auf den Gashaushalt in befahrenen Waldböden ökologisch einzuschätzen? Hierbei stehen die Spurengase Methan(CH4) und Lachgas (N2O) im Vordergrund. Da die Erlenarten durch die Symbiose mit Actinomyceten in der Lage sind Luftstickstoff zu binden, ist insbesondere ein Einfluss auf die Stickstoffflüsse in der Gasphase zu erwarten. Des Weiteren untersuchen wir die bodenmechanische Armierungswirkung des Erlenwurzelwerkes bei der Befahrung und den Einfluss auf den Boden-Wasser- und Gashauhalt, um damit die Option eines vorsorgenden Schutzes vor Bodenschäden durch Pflanzung von Erlenstreifen schon bei der Begründung von Waldbeständen im Bereich der zukünftigen Rückelinien zu konkretisieren.
Vorgestellt wird das Projekt sowie erste Ergebnisse.
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