Rück, Friedrich und Reichel, Andreas und Schneider, Oliver
(2011)
Bodenzustand nach Erstellung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage in Südniedersachsen.
In: Jahrestagung der DBG 2011: Böden verstehen - Böden nutzen - Böden fit machen, 03.-09.09.2011, Berlin.
Kurzfassung
Vorgestellt werden die Ergebnisse einer Untersuchung nach Errichtung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage (PVF) auf einer 20 ha großen, vormaligen Ackerfläche in Südniedersachsen.
Nach Abschluss der Bauarbeiten (2010) wurden 4 Bodenprofile aufgenommen und eine Reihe von bodenphysikalischen Labor- und Feldmethoden angewandt, u.a. zur Ermittlung der Bodenverdichtung.
Im Ergebnis lassen sich die Veränderungen des Bodenzustands unterteilen in baubedingte und betriebsbedingte Störungen und Schädigungen. Baubedingte Folgen sind Flächenversiegelung, stellenweise extrem starke Bodenverdichtungen sowie stark veränderter Profilaufbau infolge Nivellierung der Fläche (teils über 40 cm abgeschoben).
Als Anlage- bzw. betriebsbedingte Veränderungen ist insbesondere die Teilversiegelung der Fläche durch die Bedeckung mit den Modulen zu nennen. Folgen sind kleinräumig stark variierende Bodenfeuchte- und Infiltrationsverhältnisse sowie dauerhafte Beschattung / Austrocknung der überdeckten Bereiche.
Als Schlussfolgerung bleibt festzuhalten, dass der Einsatz einer Bodenkundlichen Baubegleitung geholfen hätte, präventive Maßnahmen zu ergreifen und damit eine Schadensminderung hauptsächlich bei den baubedingten Bodenschadverdichtungen, damit die Errichtung einer Anlage zur umweltfreundlichen Energiegewinnung auch in einer umweltschonenden Bauweise erfolgt wäre.
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