Balasus, Antje and Scholz, Volkhard and Bischoff, Wolf-Anno and Schwarz, Andreas and Kern, Jürgen
(2011)
Stickstoffemissionen als Folge mineralischer Stickstoffdüngung in Kurzumtriebsplantagen mit Weiden und Pappeln.
In: Jahrestagung der DBG 2011: Böden verstehen - Böden nutzen - Böden fit machen, 03.-09.09.2011, Berlin.
Abstract
Ein entscheidendes Kriterium für die Nachhaltigkeit der Produktion Regenerativer Energien ist die Umweltwirkung der mineralischen Stickstoffdüngung. Diese wurde in praxisnahen Parzellenversuchen am Standort Potsdam-Bornim untersucht. Bei dem Standort handelt es sich um eine Grundmoräne mit Pseudogley-Braunerde mit schwach lehmigem Sand. In tieferen Schichten ist Mergel zu verzeichnen. Weiden (Salix viminalis Klon Inger) und Pappeln (Populus maximovizcii x P. nigra Klon Max 4) wurden auf Ackerland im zweijährigen Kurzumtrieb auf schwach lehmigem Sand in einer randomisierten Blockanlage mit vier Stickstoffdüngestufen (0, 25, 50 und 75 kg N ha-1a-1) angebaut und auf Nitratauswaschungen (mittels Selbst-Integrierender Akkumulatoren) und Lachgasemissionen analysiert. Zur Erstellung einer Stickstoffbilanz wurden zusätzlich die in Ertrag und Begleitflora enthaltenen Stickstoffmengen, die Bodennährstoffgehalte und die atmosphärische Stickstoffdeposition berücksichtigt. Nach drei Versuchsjahren waren durch die Stickstoffdüngung keine signifikanten Ertragsunterschiede, jedoch deutlich höhere Auswaschungen, Begleitfloramengen und Lachgasemissionen pro Ertragseinheit zu verzeichnen. Die prozentualen düngeinduzierten Stickstoffverluste durch Auswaschung betrugen in der 75 kg N ha-1a-1- Variante im zweiten Anbaujahr bei Weiden 33 kg ha-1a-1 und bei Pappeln 35 kg ha-1a-1. In Weiden stieg die Masse der Begleitflora durch Stickstoffgaben von 75 kg N ha-1 a-1 um 46 %, die darin enthaltenen Stickstoff-gehalte stiegen um 52 %. Auch in Pappeln waren sie tendenziell erhöht. Die Lachgasemissionen stiegen in Pappeln und Weiden um maximal 0,2 kg N ha-1a-1.
Actions (login required)
|
View Item |