Willms, Matthias und Buttlar, Christine von und Specka, Xenia
(2012)
Bewertung der Chancen und Risiken des Energiepflanzenanbaus vor dem Hintergrund der Wasserrahmenrichtlinie und Ableitung erster Handlungsempfehlungen.
In: Jahrestagung der DBG 2011: Böden verstehen - Böden nutzen - Böden fit machen, 03.-09.09.2011, Berlin.
Kurzfassung
Ein wesentliches Ziel der EU Wasserrahmenrichtlinie zur Sicherung der Grundwasserqualität ist die Einhaltung des 50 mg NO3/l Grenzwertes. Die Gestaltung von Anbauverfahren für Energiepflanzen hat wesentlichen Einfluss auf den Stickstoffaustrag in das Grundwasser. In diesem Artikel werden Haupt- und Zweitfruchtanbau sowie etablierte neue Fruchtarten untersucht. Die Anbauverfahren werden Bewertet auf Basis von Nmin-Werten nach der Ernte sowie vor Winter.
Versuchsbasis sind 6-jährige Parzellenversuche an 8 Standorten. Ergebnisse zeigen, dass gerade bei Mais N-Einsparpotenziale vorhanden sind, die in i.d.R. auch ohne Ertragsverluste eine Senkung der Herbst Nmin Werte und somit der potenziell auswaschungsgefährdeten Stickstoffmengen vor Winter ermöglichen.
Der Energiepflanzenanbau bietet durch die breite Palette einsetzbarer Kulturen die Möglichkeit, auf Grenzstandorten ergänzend zum Mais, verstärkt Winterungen wie Roggen und Triticale mit Ganzpflanzennutzung oder Sorghum-Arten anzubauen. Diese haben ein geringeres N-Düngeniveau, sowie das Potenzial die Nmin-Werte nach der Ernte und vor Winter zu senken. Die im Energiepflanzenanbau vorhandenen Potenziale zum grundwasserschonenden Wirtschaften müssen genutzt und in die Praxis getragen werden.
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