Kersebaum, K. C. und Wallor, E. und Gebbers, R. und Lorenz, K.
(2017)
Standortspezifische Modellierung von Pflanzenwachstum, Wasser- und N-Dynamik auf der Basis hochaufgelöster Bodensensordaten.
In: Jahrestagung der DBG 2017: Horizonte des Bodens, 02.-07.09.2017, Göttingen.
Kurzfassung
Die Berücksichtigung von Bodenunterschieden innerhalb von Ackerschlägen bei der Bemessung von Düngergaben kann zu einer höheren Effizienz von Düngermaßnahmen führen, wenn einerseits Ertragspotentiale genutzt und andererseits Überdüngungen vermieden werden. Die technischen Möglichkeiten des Precision Agriculture werden jedoch bislang nur zögerlich genutzt, da die Erhebung der räumlichen Variabilität von Bodeneigenschaften mit erheblichem Aufwand verbunden ist und betriebswirtschaftlich wenig lohnend erscheint. Im BoNaRes Projekt I4S werden verschiedene Verfahren der Bodensensorik zur Erfassung wesentlicher Merkmale entwickelt und mit Modellen und Entscheidungsunterstützungsalgorithmen verknüpft.
Erste Ergebnisse, die das Potential einer auf hochaufgelösten Bodendaten basierenden Simulation von Pflanzenwachstum sowie Bodenwasser und-Stickstoffdynamik im Vergleich mit hochaufgelösten Ertragskarten zeigen, werden vorgestellt. Diese basieren zunächst auf der bereits etablierten Messung der elektrischen Leitfähigkeit (EM-38) und der Nutzung von konventionell untersuchten Bodenproben in einem 50 m Raster. Hieraus lassen sich hochaufgelöste Karten zur Verteilung von Textur und Humusgehalt als Modelleingangsgrößen für 5000 Punkte innerhalb eines 20 ha Schlages ableiten. Die Konsistenz der Modellrechnungen wird anhand von Erträgen, Bodenwasser- und Nmin-Gehalten an 60 Rasterpunkten über drei Vegetationsperioden geprüft. Der Effekt unterschiedlicher Aggregierung sowohl von Boden als auch Ertragsdaten wird dargestellt.
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