Reinstorf, F. und Köhn, J. und Heilmann, A. und Scheinert, M.
(2017)
Bodenerosionsminderung in bergigen Regionen am Beispiel des Landkreises Mansfeld-Südharz - BebeR.
In: Jahrestagung der DBG 2017: Horizonte des Bodens, 02.-07.09.2017, Göttingen.
Kurzfassung
Die Auswirkungen des Klimawandels werden derzeit intensiv erforscht. Dabei werden insbesondere auch für die Böden Veränderungen prognostiziert, die weitreichende ökonomische, soziale und ökologische Folgen haben werden. Dabei wird eine Zunahme der Erosionsproblematik aufgrund von Starkniederschlägen und aufgrund der Veränderungen im Bodenwasser- und Stoffhaushalt prognostiziert. Vor allem bestimmen aber Landnutzung, Bodenbearbeitung und -bei ackerbaulicher Nutzung- die Wahl der Feldfrucht über das Ausmaß der Erosion. Besonders der zunehmende Versiegelungsgrad führt langfristig dazu, dass weniger Wasser versickert und mehr oberflächlicher Abfluss entsteht. In den Regionen des Mittelgebirges und deren Vorländern spielen daher sowohl die flächenhafte Erosion als auch die Gewässerbetterosion eine große Rolle. Maßnahmen zur Minderung der Erosion sind bereits in Handbüchern und Beratungsleitfäden veröffentlicht worden. In der Praxis werden diese Lösungen jedoch selten gesamtheitlich und unter Einbeziehung verschiedener Akteure durchgeführt. Ziel des Projektes ist es daher zu demonstrieren, wie ein Planungs- und Abwägungsprozess zur Minderung der Bodenerosion (Flächen- und Gewässerbetterosion) unter Einbeziehung unterschiedlicher Akteursgruppen (Kommune, Bevölkerung, Landwirtschaft, Naturschutz) im vorrangig ländlichen Raum in einer bergigen Region im Südharz (Sachsen-Anhalt) erfolgen kann. Hierbei fugiert das Gebiet um den Regenbeek, mit einer hauptsächlich gewässerbettbezogenen Erosion und der Bereich des Vietzbach, welcher von flächenhafter Erosion betroffen ist, als Beispielregion. Vor allem am Regenbeek wird deutlich, dass die vom Oberlieger durch zunehmende Versiegelung verursache erhöhte Abflussmenge, zu massiven Erosionen führt. Diese wirken sich auf den Unterlieger in Form von größeren Schlammablagerungen aus. Im BebeR-Projekt sollen vereinfachte Methoden entwickelt werden, mit denen die Erosion abgeschätzt und auf deren Grundlage Anpassungsmaßnahmen in Zusammenarbeit der Akteure aus verschiedenen Bereichen entworfen und bewertet werden.
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