Isermann, K.
(2017)
Nachhaltiger Konsum und entsprechende Produktion insbesondere von tierischen Nahrungsmitteln haben 1. Priorität hinsichtlich der Nährstoffnachhaltigkeit insbesondere von C, N, P, K, (S) des gesamten Ernährungsbereiches.
In: Jahrestagung der DBG 2017: Horizonte des Bodens, 02.-07.09.2017, Göttingen.
Kurzfassung
Abweichend von den Zielsetzungen nachhaltiger Ernährung (Ernährungsberichte DGE,13/2017) erfordert der nichtnachhaltige Ernährungsbereich bei Mangel- bzw. Überschusssituation seine nachhaltige Intensivierung bzw. De-intensivierung. Ausschlaggebend sind hierbei der nachhaltige Konsum und die entsprechende Produktion von tierischen Nahrungsmitteln, z.B. toleriert von 23,4 kg Fleisch /Einwohner (E). a (DGE) anstelle in Deutschland einer Produktion von kg 60 Fleisch/E. a. So belegen die aktuellen Emissionsinventare von Deutschland vornehmlich durch die Tierproduktion verursachte 3-4fach zu hohe C-,N-,P-Emissionen der Landwirtschaft, zudem seit 1995 unvermindert nach erfolgter Reduktion der Tierbestände seit 1990 in den NBL um -60%.Demzufolge sind die Wohlfahrtsverluste (u.a.Internalisierung externer Kosten)des o.a. Ernährungsbereiches und insbesondere der Landwirtschaft durch ungesunde Ernährung, Lebensmittel-Verschwendung, Umweltschäden und kontraproduktiven Subventionen um ein mehrfaches höher als deren Wohlfahrtswirkungen. – Durch steuerliche Maßnahmen bewirkte Erhöhung der Agrarproduktpreise und somit Abschaffung der Subventionen sowie nur noch nachhaltige, d.h. bedarfsorientierte bzw. tolerierte(r) Ernährung / Konsum und demgemäß Produktion an tierischen Nahrungsmitteln entsprechend den DGE-Empfehlungen ergeben sich ein nur noch maximal tolerierbarer Tierbestand von 0,1 GV/E (50 kg LG-Tier/60 kg LG-E) sowie eine Tierbesatzdichte von max. 1,0 GV/ha mit Nährstoffen (C,N,P,K,S) versorgbarer LF (Isermann 1985-2017). Dies bedeutet für Deutschland eine notwendige Reduktion der aktuellen (2013) Tierbestände um -55% von 13,1 auf 5,8 Mio. GV (vergl. EU 28: -61 %: 92,7 auf 36,0 Mio. GV). Somit verhinderte(r) Massentier-Konsum und –Produktion bewirkt ursächlich u.a. zugleich die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung und überernährungs(mit-)bedingter Krankheiten (80-100 Mrd. €/a) sowie eine Reduktion der Emissionen an reaktiven C, N, P, K, S in Pedo-, Hydro-,Atmo- und Biosphäre um ca. -60%, zusätzlich flankierend unterstützt durch hinreichende technische Minderungsmaßnahmen. – Ausgehend von der AGENDA 21 von Rio (1992) fordern dementsprechend nunmehr umsetzungsorientiert die aktuellen Agenden von UN (2015) und Deutschland (BMUB/SRU/UBA 2016) für nachhaltigen Konsum und der Klimaschutzplan 2050 (BMUB 2016) u.a. ebenfalls die o.a. nachhaltige Ernährung und dementsprechende Reduktion der Tierbestände, nicht aber das BMEL (Grünbuch und Ernährungsreport 2016)
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