Kühn, D.
(2017)
Was lässt sich wie mit der Substratsystematik kennzeichnen?
In: Jahrestagung der DBG 2017: Horizonte des Bodens, 02.-07.09.2017, Göttingen.
Kurzfassung
Mit der KA4, dem Bd. 86 der DBG-Mitteilungen und der KA5 wurde die Ansprache der Substrate zunehmend systematischer gestaltet. Gegenüber der KA4 wurden die Datenfelder zu den Merkmalen des Substrates den Anforderungen in der KA5 angepasst und meist unterteilt. Wesentlicher Unterschied zur KA4 ist in der KA5 die Einführung von 3 hierarchischen Niveaus, vergleichbar denen in der Bodensystematik. Ferner wurde versucht, die Anleitung didaktisch zu verbessern, indem man sich in der Reihenfolge der inhaltlichen Kapitel nach der Datenfeldabfolge im Formblatt orientierte. Dadurch, dass bei den einzelnen Merkmalen zugleich die 3 Hierarchiestufen der Berücksichtigung des jeweiligen Merkmals erläutert wurden, ging ein Teil der Übersichtlichkeit wieder verloren.
Zurückliegende Workshops zeigten, dass dies in der praktischen Anwendung zu Problemen führte und den Nutzern die Kennzeichungsmöglichkeiten nicht geläufig waren. Ferner wurden durch die Gestaltung der KA5 Kennzeichnungsmöglichkeiten nicht erkannt. Im Vortrag sollen neben der kurzen Darstellung des Grundprinzips der Substratkennzeichnung insbesondere unterschiedlichste Spezialfälle gezeigt und damit das breite Anwendungsspektrum der Substratystematik vorgeführt werden. Derartige Spezielfälle sind besonders die anthropgen veränderten oder entstandenen Böden wie Moorkultosole, Böden der Bergbaufolgelandschaften oder industrieller Altstandorte. Der Vortrag versucht durch Darstellung von Kennzeichnungsregeln und -möglichkeiten eine Brücke zwischen den natürlichen und den anthropogenen Standorten zu schlagen. Es kommt im Vortrag darauf an zu vermitteln, dass, von einzelnen Sonderfällen abgesehen, das Instrumentarium für beide Standortversionen vorhanden ist.
Ein Ausblick soll zeigen, dass das Bodenformenkonzept, aufbauend auf der Boden- und Substratsystematik, für die Kennzeichnung von Flächen bzw. Kartenlegenden geeignet ist und beispielsweise in der BÜK200 umgesetzt wurde.
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