Schmoock, Ilka und Gehrt, Ernst
(2017)
Verbreitung und Charakterisierung der Wölbackerböden in Niedersachsen.
In: Jahrestagung der DBG 2017: Horizonte des Bodens, 02.-07.09.2017, Göttingen.
Kurzfassung
Bei der mittelalterlichen Bodenbearbeitung in Langstreifenfluren mithilfe des Streichbrettpfluges entstanden verbreitet Wölbäcker. Diese gelten als bodenkundliches Archiv der Landschafts- und Kulturgeschichte. Eine offene Fragestellung stellt die potentielle Verbreitung und die systematische Stellung von Wölbäckern dar. Hierfür wurden über 1200 Flächen- und Punktnachweise (Forstplanungsamt Niedersachsen (NFP), Institut für Historische Landesforschung (Göttingen), Denkmalpflege-Informationssystem (ADABweb)) erfasst und den Bodenlandschaften Niedersachsens zugeordnet. Um eine flächendeckende Aussage zu treffen, wird aus Karten der historischen Landnutzung um 1800 die potentielle Fläche mittelalterlicher Wölbackerareale abgeleitet.
Die digitale Darstellung der Waldflächen basiert auf Daten des Forstplanungsamtes Niedersachsen, weitere Heide-, Moor- und Waldflächen gehen auf den Niedersächsi-schen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zurück. Diverse historische Nutzungen können in Teilbereichen Niedersachsens durch das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie dargestellt werden. Über die neue Bodenkarte 1: 50.000 (LBEG) und die Geomorphologische Karte 1: 25.000 (LBEG) werden Ausschlussflächen definiert. Die schon ausgewiesenen Nachweise von Altackerböden (Plaggenesche, Wölbäcker) werden als Vergleichsgröße herangezogen.
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