Hanssen, Arne und Zimmermann, Iris und Horn, Rainer
(2017)
Steigerung der Wassernutzungseffizienz in der Pflanzenproduktion durch optimierte Kalkung – Entwicklung
eines Anwendungsmodells für die landwirtschaftliche Umsetzung.
In: Jahrestagung der DBG 2017: Horizonte des Bodens, 02.-07.09.2017, Göttingen.
Kurzfassung
Etwa 50% der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Schleswig-Holstein gelten als mit Kalk unterversorgt. Eine mangelnde Versorgung mit Kalk kann auf mehreren bodenkundlichen Ebenen negative Effekte aufweisen. So ist die Verfügbarkeit von vielen Nährstoffen für die Pflanzen häufig mit geringem pH-Wert minimiert, ebenso die Aktivität der Mikroorganismen. Auf physikalischer Ebene spielt vor allem die Flockung und Aggregierung der Tonpartikel eine Rolle. Dies kann eine Veränderung des vorhandenen Porensystems zur Folge haben, da Feinporen in Mittelporen und enge Grobporen umgewandelt werden können. Dadurch können bodenphysikalische Parameter positiv beeinflusst werden, beispielsweise eine erhöhte nutzbare Feldkapazität und eine erhöhte Wasserleitfähigkeit. Es wurden zwei Standorte an der Westküste Schleswig-Holstein untersucht, auf denen aufgrund hoher Tongehalte und niedriger pH-Werte Kalkversuche angelegt wurden. Neben dem in der Landwirtschaft hauptsächlich eingesetzten kohlensaurem Kalk wurde auch der schnell wirkende Branntkalk untersucht. Die Ergebnisse zeigen unter anderem bei den beiden angesprochenen Messungen strukturelle Verbesserungen in den Kalkvarianten.
Aktionen (Anmeldung erforderlich)
|
Eintrag anzeigen |