Lehmann, A. und Billen, N. und Lange, F.-M. und Willbold, S. und Höke, S. und Hädicke, A.
(2015)
Humusstabilität in urbanen Unterböden – Konsequenzen für deren Umlagerung.
In: Jahrestagung der DBG 2015: Unsere Böden - unser Leben, 05.-10.09.2015, München.
Kurzfassung
Große Mengen von humosem Bodenmaterial fallen bei Erdbaumaßnahmen an, die beim Deponieren oder Wiedereinbau Schäden durch die Freisetzung klimarelevanter Gase bewirken können. Deshalb ist die Frage zum Umgang mit Unterböden über 1 % TOC nach dessen unterschiedlicher Labilität zu klären. Dazu ergab eine Literaturrecherche, dass nicht die strukturbedingte Oxidierbarkeit bei 400°C primär die Beständigkeit TOC im Unterboden bestimmt, sondern das ökosystemar gesteuerte Bodenmilieu. Dies spiegelte sich auch wider in den nur vereinzelt erkennbaren Beziehungen zwischen den TOC400 – Werten eines bundesweiten Probenkollektivs, die mit dem „Gradientenverfahren“ nach DIN-Entwurf 19539 bestimmt wurden, und Parametern, die Hinweise auf die TOC-Stabilität in Unterböden geben könnten. Darüber hinaus ergab eine Befragung, dass die Akzeptanz von Maßnahmen des vorsorgenden Bodenschutzes, zu der auch das Verbringen von humosem Unterbodenmaterial zählt, zu ca. 50 % gegeben ist. Ob an Stelle der Prozentangabe eine TOC - Bagatellmenge fachgerecht und praktikabel umsetzbar sein könnte, wird abschießend diskutiert. Zum Prüfen dieses Vorschlags sind noch praxisnahe Szenarien zu untersuchen.
Aktionen (Anmeldung erforderlich)
|
Eintrag anzeigen |