Baumgarten, Wibke und Mehl, Dietmar und Schneider, Marc und Pallo, Inaki und Foth, Christian und Ahne, Michael und Giese, Henning
(2015)
Bodenerosion im Einzugsgebiet der Steinau (Schleswig-Holstein).
In: Jahrestagung der DBG 2015: Unsere Böden - unser Leben, 05.-10.09.2015, München.
Kurzfassung
Das Einzugsgebiet der Steinau befindet sich im Südosten Schleswig-Holsteins im Bereich der Geest sowie einem Ausläufer des östlichen Hügellandes. Das kiesgeprägte Gewässer ist verstärkt von Sandeinträgen und gewässerinternen Sandverlagerungen beeinflusst. In den vergangenen 10 bis 15 Jahren hat dieser Trend zugenommen. Im Rahmen des durch EU-Mittel-geförderten WRRL-Projektes „Sedimentmanagement Steinau“ wurden der morphologische Istzustand sowie hydrologische und sedimentologische Eigenschaften des Gewässers erfasst. Im Fokus stand hierbei die Ermittlung von gewässerinternen und externen Sedimentquellen, wie z.B. Bodenerosion, Dränagen u.ä. Es erfolgte eine Berechnung des Bodenabtrags durch Wasser nach ABAG unter besonderer Berücksichtigung des Ausgangssubstrates, der Kulturarten und der Bodenbearbeitung. Es zeigte sich, dass der flächenhafte Abtrag in dem Untersuchungsgebiet zwar gering ausfällt (1-2 t/ha*a), jedoch lokal bis zu ? 6 t/ha*a erreicht. Ein Vergleich zwischen den Jahren 2006 und 2013 zeigte eine Zunahme des Maisanbaus zur Biogasgewinnung.
Kontakt
PD Dr. habil. Wibke Baumgarten
Universität Rostock
Institut für Bodenkunde
18059 Rostock
Email: wibkebaumgarten@hotmail.com
Durch den einhergehenden Verlust an organischer Substanz und Oberflächenverschlämmung sowie Versieglung durch die mechanische Wirkung des Regens, steigt das Erosionsrisiko. Durch die gegebenen bodenphysikalischen Bedingungen ist davon auszugehen, dass zusätzlich ein lateraler Transport von feinen Bodenpartikeln z.B. über Makroporen (primär/sekundär) erfolgt und somit längerfristig zum Prozess der Bodenerosion und dem Sedimenteintrag in die Steinau beiträgt. Weiterhin konnte in Gebieten, die durch Feinsand geprägt sind, Winderosion (temporäre Suspension), als Folge zunehmender Hydrophobisierung des Oberbodens, beobachtet werden.
Ziel des Projektes ist es, geeignete gewässerinterne wie -externe Maßnahmen für ein optimiertes, individuelles Gewässermanagement bis hin zur Vorplanung zu entwickeln, um weitere Sandeinträge in den Fluss zu minimieren bzw. zu regulieren und die natürliche Gewässerentwicklung zu unterstützen.
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