Dambeck, Rainer und Skrybeck, Carsten und Thiemeyer, Heinrich
(2015)
Bodenphysikalische Untersuchungen
zur Bewertung der Bodenverdichtung
durch Forstmaschineneinsatz auf Lössstandorten im Marxheimer Wald (Hofheim a. Ts.).
In: Jahrestagung der DBG 2015: Unsere Böden - unser Leben, 05.-10.09.2015, München.
Kurzfassung
Tritt Verdichtung infolge von Befahrung mit schweren Forstmaschinen ein, kann dies zu einer Beeinträchtigung oder irreversiblen Störung der ökologischen Bodenfunktionen führen. Die Verdichtungsgefährdung hängt vor allem vom Boden-zustand und der Bodenart ab, wobei locker gelagerte Böden, wie der untersuchte Kolluvisol, bei einer Befahrung stärker zur Kompaktion neigen, als Profile mit höherer Lagerungsdichte (LÜSCHER et al. 2009: 6). Mit einer Bodenverdichtung geht unter anderem eine Veränderung der Poren-größenverteilung einher. Der Spurtyp am Standort des untersuchten Referenzprofils – nach LÜSCHER et al. (2009) Spurtyp drei – zeichnet sich vor allem durch eine Gleisbettbildung mit einer Spurtiefe von ca. 20 cm aus (Abb. 1). Entlang der Rückegassen ist zudem eine Änderung der Vegetationsgesellschaft erkennbar (LAWA 2013: 4). Die Analysen – Korngrößenbestimmung nach Köhn, Porengrö-ßenverteilung und gesättigte Wasserleitfähigkeit – belegen, dass die durch Forstmaschinen hervorgerufene Bodenverdichtung schwerwiegende Profilschäden verursacht hat. Anhand der Ergebnisse zur Trockenrohdichte (TRD) und zum Gesamtporenvolumen (GPV) ist eine Verdichtung bis in Tiefen von 60 cm nachzuweisen. Eine verringerte Luftkapazität tritt bis in ca. 80 cm Tiefe auf. Untersuchungen zur gesättigten Wasserleitfähigkeit unterstützen die Befunde. Die erkennbaren Schäden an der Geländeoberfläche gehen offensichtlich mit einer erheblichen Beeinflussung und irreversiblen Störung der ökologischen Bodenfunktionen im Bereich der Fahrspuren einher.
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