Thiel, E. und Kreuter, T. und Schuster, Carola
(2015)
Effekte der Nitrifikationsinhibierung auf die N2O-Freisetzung nach Mineraldüngung auf einem sandigen Lehm-Standort: Versuchsergebnisse 2011-2014.
In: Jahrestagung der DBG 2015: Unsere Böden - unser Leben, 05.-10.09.2015, München.
Kurzfassung
In einem randomisierten Versuch wurden mittels der closed-chamber Methode die N2O-Emissionen unter Feldversuchsbedingungen sowie anschließend unter homogenisierten Feldbedingungen (Modellversuch) nach Düngung mit KAS, Harnstoff (HS) und HS + Nitrifikationsinhibitor (NI) ermittelt. Der Versuchsstandort Cunnersdorf ist repräsentativ für ca. 50 % der Ackerbaustandorte Mitteldeutschlands.
In den Feldversuchen wurden die N2O-Emissionen und resultierenden Dünger-N-Verluste bei Düngung von 200 kg (2011) bzw. 220 kg N/ha (2012-2014) und praxisüblicher Gabenteilung anhand ereignisbezogener Messungen erfasst. In den anschließenden Modellversuchen wurde die N2O-Bildung unter Verlustbedingungen (Stoppelumbruch; 100 kg N/ha; Bewässerung) ermittelt.
In den Feldversuchen traten vom Vegetationsbeginn bis zur Nachernte in den Jahren 2011, 2012 und 2014 in den gedüngten Varianten nur geringe N2O-Emissionen auf. Im Jahr 2013 wurden nach einer N-Gabe und der folgenden Starkniederschlagsperiode (Mai/Juni) in allen Düngungsvarianten relativ hohe N2O-Verluste detektiert. In allen vier Jahren waren die Unterschiede in den kumulativen N2O-Emissionen zwischen den Düngervarianten im Feldversuch nicht signifikant.
In den Modellversuchen wurden im Vergleich zu den Feldversuchen höhere Emissions-Peaks erfasst. In vier Versuchen unter Verlustbedingungen zeigte HS + NI geringere N2O-Verluste als KAS. Dieser Effekt war in drei Jahren signifikant. Durch den Einsatz eines Düngers mit NI (DCD/TZ sowie MPA) konnten N2O-Verluste unter starken Verlustbedingungen im dreijährigen Mittel (2012-2014 gleiche Fläche) um 56 % reduziert werden.
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