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Publikationen der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft

Humusgehalte ackerbaulich genutzter Sandböden im Klimawandel: Experimente und Modellierung

Schmelmer, Karin und Urban, Brigitte (2011) Humusgehalte ackerbaulich genutzter Sandböden im Klimawandel: Experimente und Modellierung. In: Jahrestagung der DBG 2011: Böden verstehen - Böden nutzen - Böden fit machen, 03.-09.09.2011, Berlin.

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Kurzfassung

Die Bedeutung der organischen Substanz für das Wasserspeichervermögen und das Angebot an Pflanzennährstoffen ist für sandige Böden besonders groß. Gleichzeitig sind leichte Böden in frühsommerlichen Trockenperioden besonders stark von Winderosion und damit vom Verlust organischer Substanz betroffen. Eine Temperaturerhöhung wirkt sich aufgrund der guten Durchlüftung besonders in Sandböden verstärkend auf Mineralisierungsprozesse aus. Ebenso üben prognostizierte Veränderungen im Niederschlagsgang und eine verlängerte Vegetationsperiode eine Humus zehrende Wirkung aus. Im Rahmen des Verbundprojektes KLIMZUG-NORD (www.klimzug-nord.de) werden die Auswirkungen des Klimawandels auf Veränderungen der Humusgehalte von Ackerböden in Nordost-Niedersachsen untersucht. Dazu werden die Humusgehalte aus dem Jahr 1978 mit jenen des Jahres 2010 verglichen. Anhand der zwischenzeitlichen Bewirtschaftung wird mittels Computersimulationen (CANDY, Franko et al. 1995) der Anteil der bereits erfolgten Klimaänderung herausgearbeitet. Zusätzlich zu diesem Ansatz werden in einem Klimakammer-Freilandversuch die Auswirkungen eines erhöhten CO2-Partialdruckes der Luft und einer erhöhten Lufttemperatur unter gesteuerter Wassergabe auf die Entwicklung der ober- und unterirdischen Biomasse von Feldfrüchten, auf den Bodenwasserhaushalt, den Kohlenstoff- und Nährstoffumsatz untersucht. Die Veränderung der Humusgehalte im Verlauf der letzten 32 Jahre zeigt einen besonders großen Einfluss von Nutzungsänderungen und der Bewirtschaftung insgesamt. Die Computersimulationen mit Klimaprojektionsdaten verdeutlichen den Einfluss des Klimawandels besonders für den Zeitraum nach 2050, wenn durch weitere Temperaturerhöhung mit abnehmenden Humusgehalten zu rechnen ist. Anhand verschiedener Bewirtschaftungsszenarien werden Anpassungsstrategien an den Klimawandel getestet, die auf den Erhalt des gegenwärtigen Humusspiegels zielen. Der Klimakammer-Freilandversuch wird vorgestellt und die vorläufigen Ergebnisse präsentiert.

Eintragstyp: Konferenz- oder Workshop-Beitrag ("Berichte der DBG")
Stichwörter: Kohlenstoffhaushalt, Ackerbau, Klimawandel, Feldversuche, Modellierung
Bereiche: Kommissionen > Kommission IV: Bodenfruchtbarkeit und Pflanzenernährung
Benutzer: Karin Schmelmer
Hinterlegungsdatum: 31 Okt 2011 12:31
Letzte Änderung: 13 Dez 2015 16:26
URI: https://eprints.dbges.de/id/eprint/759

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