DBGPrints-Archiv
Publikationen der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft

Die Hünenburg bei Watenstedt, Kr. Helmstedt. – Ein Herrschaftssitz in der Kontaktzone zwischen Lausitzer Kultur und Nordischer Bronzezeit - Bodenkundliche Aussagen

Ahl, Christian und Gernandt, Peter und Heske, Immo (2011) Die Hünenburg bei Watenstedt, Kr. Helmstedt. – Ein Herrschaftssitz in der Kontaktzone zwischen Lausitzer Kultur und Nordischer Bronzezeit - Bodenkundliche Aussagen. In: Jahrestagung der DBG 2011: Böden verstehen - Böden nutzen - Böden fit machen, 03.-09.09.2011, Berlin.

[img] PDF
Herunterladen (36kB)

Kurzfassung

In der Löss-Schwarzerderegion im Süd-OstNiedersächsischem gräbt das Seminar für Ur- und Frühgeschichte seit 15 Jahren Ausgrabungen bronze-zeitliche Siedlungsstrukturen in der Gemarkung „Watenstedt“ aus. Zu einem Grabenschnitt wurden boden-kundliche Untersuchungen durchge-führt, um die Sedimente und Horizonte in ihrer Stellung zu den archäologi-schen Funden und Aussagen einzu-ordnen. In einem alten, mittelalter-lichen, heute verfüllten Graben, im ehemaligen „Mittagsbleck“, wurde ein Schürfschnitt ausgewertet. Die Humus- als auch die Körnungen belegen eine Sonderstellung, die durchgeführten östlichen als westlichen Bohrungen haben ähnliches Material der Schichten des Grabenschnittes in oberflächennaherer Lage ergeben. In nördlicher und südlicher Richtung setzt sich die Rinnenfüllung fort. Die humus-bedingte „Dunkelfärbung“ ist ein Indiz dafür, dass sich humusreiches Ober-bodenmaterial aus der Umgebung in der ursprünglich vorhandenen Hohl-form abgelagert hat. Dies hat zu einer Verfüllung der Hohlform (Rinne) ge-führt. Der Zeitraum der Verfüllung kann aufgrund der vorliegenden Unter-suchung nicht bestimmt werden. Der Eintrag des humusreichen Oberboden-materials ist aber mit Sicherheit auf Erosionsprozesse zurückzuführen, die anthropogenen Ursprungs sind. Die Verfüllung ist mit intensivem Ackerbau und der Einführung der Wölbacker-wirtschaft einhergegangen. Da auf den historischen Karten die Rinne noch als „Blecke“ (Niederung, nass) geführt wird, hat die endgültige Einebnung wohl erst mit der Verkoppelung im ehemaligen Herzogtum Braunschweig ab 1750 begonnen.

Eintragstyp: Konferenz- oder Workshop-Beitrag ("Berichte der DBG")
Stichwörter: Bronzezeit, Watenstedt, Bodenkundliche Untersuchungen
Bereiche: Kommissionen > Kommission V: Bodengenetik, Bodensystematik, Bodeninformation
Benutzer: Christian Ahl
Hinterlegungsdatum: 05 Okt 2011 13:42
Letzte Änderung: 05 Okt 2011 13:42
URI: https://eprints.dbges.de/id/eprint/611

Aktionen (Anmeldung erforderlich)

Eintrag anzeigen Eintrag anzeigen